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Die Königin Marie Antoinette

 

Am 10. Mai 1774 verstarb Louis XV., so bestiegen Louis XVI. und Marie Antoinette im Alter von 19 Jahren den französischen Thron. Von nun an wurden mögliche Fehltritte der Königin strenger beurteilt, schließlich hatte sie nun ein Amt inne, von dem indirekte politische Verpflichtungen ausgingen, wenn sie auch auf direkten Umweg unerwünscht waren.

In den frühen Jahren ihrer Königinrolle bestanden die politischen Aktivitäten Marie Antoinettes daraus, ihren Freunden und Günstlingen bestimmte Positionen beim König zu erschmeicheln, doch im Laufe der Zeit verzichtete sie auf diese Vorgänge und zog sich überwiegend aus den meisten, wenn auch nur indirekten politischen Entscheidungen zurück.

Oft wurde beschrieben, dass sich die Königin vor ihrer Mutterschaft einsam fühlte und sich daher ins Vergnügen stürzte. Was dem wirklich zu Grunde lag, ist heute wohl schwer zu erfassen. Aber Marie Antoinette nutze ihre neue Freiheit, die ihr die Position der Königin ermöglichte, wenn gleich sie die Erwartungen an diese Rolle mitunter vernachlässigte und somit einigen einflussreichen adligen vor den Kopf stieß.

Die ersten Jahre ihrer Position überzog sie ihre finanziellen Kapazitäten für Schmuck, Gewandungen und Festivitäten. Ferner verspielte sie schon mal ihr Geld beim Glückspiel, wobei der König gelegentlich ihre Spielschulden beglich. Auch wenn diese extrem-dekadente Phase nur einige Jahre beanspruchte, so fand man im Volk recht schnell den passenden Spitznamen „Madame Déficit“ für sie. Zwar schmälerten diese Ausgaben ihre Popularität, dennoch genoss sie noch Ansehen bei ihren Untertanen. Das Bild der Verschwenderin blieb jedoch im kollektiven Bewusstsein der Menschen, so dass unter anderem viele nicht glaubten, dass Marie Antoinette tatsächlich nicht in die Halsbandaffäre involviert war.

Als 1778 die Königin ihr erstes Kind bekam, zog sie sich mehr und mehr in dem privaten Lebensbereich zurück. Dass sie als Königin eine öffentliche Person mit erwarteten Pflichten war, hinderte sie nicht daran sich in das Petit Trianon zurückzuziehen und in ihren kleinen Freundeskreis zu bleiben. Die wenigen erlesenen Personen, denen Zutritt zum Petit Trianon gewährt wurden, waren Madame de Polignac und Princesse de Lamballe. Ihr königliches Refugium, in dem Marie Antoinette sich eine gewisse Privatsphäre schaffte, verschlang Unsummen und mitunter verschuldete sie sich durch den Um- und Ausbau des Petit Trianons. Waren ihre Ausgaben für Schmuck und Kleidung gesunken, so lebte sie doch noch über ihre Verhältnisse. Bemerkenswert ist aber, dass Marie Antoinette und Louis zusammen nie mehr Ausgaben hatten wie nur einer seiner Brüder.

 

Als am 19. November 1780 Kaiserin Maria Theresia starb, die als Mutter nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch politische Ratschläge vermittelte, war zunehmend der Unmut des Adels gegenüber Marie Antoinette gewachsen. Der Rückzug ins Petit Trianon und ihre Vernachlässigung des strengen zeremoniellen Pflichten erzeugte vermutlich die Antipathien einflussreicher Adelsfamilien.

Schließlich wurden mehr und mehr Schmähschriften und Verleugnungen in der Bevölkerung, aber auch im und durch den Adel verbreitet. Der Ruf der Königin litt zunehmend; Mit unter wurden ihr zahlreiche Liebschaften mit Männern und Frauen angedichtet – damals ein Skandal.

Am Vorabend der Revolution, es war der 20. Febuar 1790, verstarb Marie Antoinettes Bruder Kaiser Joseph II., der letzte ihrer großen Familie, der versucht hatte seine kleine Schwester auf den wachsenden Unmut in ihren Land aufmerksam zu machen.


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