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La Dauphine

Ankunft in Versailles

Durch die Hochzeit mit dem Dauphin Louis Auguste am 14. Mai 1770 wurde Maria Antonia Dauphine von Frankreich und wurde nun Marie Antoinette genannt.

Im Alter von 14 Jahren war die Dauphine an den großen französischsprachigen Hof von Versailles, der einen wahres Intrigennest gleichkam. Zu jener Zeit war ein königlicher Hof eine eigene Welt, in der die Adligen in großer Dekadenz lebten und möglicherweise keinen Gedanken an die mit Armut geplagte Bevölkerung verwendeten.

 

Narrenfreiheit und doch in der Etikette gefangen


In diesem kleinen, eigenen Mikrokosmos mit seiner Pracht liegt es nahe, dass Marie Antoinette, die solche Üppigkeit vom österreichischen Hof nicht kannte, geblendet gewesen war. Offensichtlich war die neu gewonnene Unabhängigkeit ein Segen für die Dauphine, der noch einiges an Spielraum gewährt wurde. Gleichzeitig war Versailles mit einen strengen Zeremoniell ausgestattet, das im Gegensatz zum „legeren“ Wien durchaus einengend sein konnte. Vermutlich bevorzugte Marie Antoinette deswegen Maskenbälle, wo sie nicht (sofort) als Dauphine erkannt wurde und damit einer etwas weniger strengeren Etikette unterlag.

 

Erste Konflikte

Und genau diese verwobene Mischung aus Zeremonien und Etikette sollte den ersten, größeren Skandal um die zukünftige Königin bedingen. Marie Antoinette soll die damalige Mätresse (Geliebte) des Königs, Madame du Barry, verachtet haben. Vermutlich speiste sich dies aus einer generellen Abneigung gegen Liebschaften und Dirnen, die ihr wahrscheinlich durch ihre streng katholische Mutter vermittelt wurde.

Die Gründe für den Konflikt speisten sich daher aus zwei Aspekten. Der erste umfasst die persönliche Seite: Da Madame du Barry nicht nur die offizielle Geliebte des Königs war, sondern auch eine Vergangenheit als Prostituierte hatte, dürfte Anlass für Marie Antoinettes Abneigung gegeben haben. Der andere Aspekt betrifft die formale Seite, denn die Dauphine hatte die höchste Position einer Frau am Hof inne und durfte nicht von anderen Damen angesprochen werden.* Das heißt, Madame du Barry musste darauf warten, dass sie von Marie Antoinette angesprochen wird, um so eine offizielle Anerkennung ihrerseits zu erhalten. Aber die Dauphine weigerte sich zwei Jahre lang ein Wort mit der du Barry zu sprechen. Doch langsam schaukelte sich das Ganze zum Debakel auf und Marie Antoinette wurde von mehreren Seiten unter Druck gesetzt mit ihr zu sprechen. Selbst ihre Mutter, die ihr wahrscheinlich diese Abneigung gegen Mätresse vermittelt hatte, drängte sie aus Gründen der Staatsräson mit der du Barry zu sprechen. Nach mehreren verpatzten Anläufen rang sich die Dauphine zu den Worten „Es sind sehr viele Leute in Versailles.“ durch.

 

*Als Dauphine durfte Marie Antoinette jeden Menschen am Hof ansprechen, außer den König und die Königin sowie den Dauphine. Da Louis XV. Witwer war, war keine Königin am Hof, so dass Marie Antoinette die höchste Position einer Frau inne hielt.

 

Die Verantwortung wächst

Als am 10. Mai 1774 König Louis XV. an Blattern (eine Form der Pocken) starb, bestiegen Marie Antoinette und ihr Gemahl den französischen Thron. Das Königspaar übernahm einen Staat, der bereits von wirtschaftlichen sowie sozialen Probleme angegriffen war.


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